Gregor von Rezzori, eigentlich Gregor Arnulph Hilarius d'Arezzo, war ein österreichisch-rumänischer Schriftsteller. Er wurde am 13. Mai 1914 in Czernowitz, Österreich-Ungarn (heute Ukraine), geboren und verstarb am 23. April 1998 in Santa Maria di Leuca, Italien.
Rezzori wuchs in einer multikulturellen Umgebung auf und war in seiner Jugend mit verschiedenen Sprachen, darunter Deutsch, Rumänisch, Ukrainisch und Polnisch, vertraut. Er studierte zunächst in Bukarest, später in Wien und arbeitete in den 1930er Jahren als Schauspieler und Rundfunkregisseur.
Im Zweiten Weltkrieg war Rezzori als Soldat in der deutschen Wehrmacht eingesetzt, danach lebte er für kurze Zeit in Rumänien und Italien, bevor er sich 1949 in Deutschland niederließ.
Rezzori schrieb hauptsächlich auf Deutsch und wurde durch seine Romane, Erzählungen und Essays bekannt. Er thematisierte oft die kulturellen Konflikte und historischen Veränderungen in Mittel- und Osteuropa. Seine Werke zeichnen sich durch einen intensiven Sprachstil und eine detaillierte Beobachtungsgabe aus.
Zu seinen bekanntesten Werken zählen der Roman "Memoiren eines Antisemiten" (1979) und die autobiografischen Erzählungen "Ewiges Jahr" (1986). Auch seine Kinder- und Jugendbücher wie "Orient-Express" (1991) erfreuten sich großer Beliebtheit.
Rezzori erhielt mehrere Literaturpreise, darunter den Österreichischen Staatspreis für Literatur und den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Er gilt als einer der bedeutendsten österreichischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.
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